Der Forschungscampus STIMULATE wird sich in Zukunft um einen neuen medizinischen Anwendungsbereich „Herz“ erweitern und die bisherigen Applikationen „Neurologie“ und „Onkologie“ ergänzen. Dazu wurde eine neue Forschungsgruppe (FG) „Herz“ gegründet, welche von Herrn Prof. Rüdiger Braun-Dullaeus und Frau Dr. Sandy Engelhardt geleitet wird. „Wir besitzen in Magdeburg optimale Voraussetzungen, medizintechnische Fragen, die uns in der Klinik täglich bewegen, anzugehen und zu lösen“, so Prof. Rüdiger Braun-Dullaeus, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie des Universitätsklinikums.
Zusammen mit Frau Dr. Sandy Engelhardt, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fakultät für Informatik an der Hochschule Mannheim, werden sich beide intensiv im Rahmen der FG um medizintechnische Lösungen in der operativen und minimal-invasiven Kardiologie und Kardiochirurgie kümmern. Fokus sollen Klappenerkrankungen sein, die isoliert im Alter gehäuft auftreten oder häufig eine bestehende Herzschwäche (Herzinsuffizienz) begleiten und damit die Prognose weiter verschlechtern. Hierfür wollen sich die theoretischen und klinischen Forscher der Bildgebung von Ultraschall bis Magnetresonanztomographie ebenso bedienen wie Druck- und Volumenmessungen in der klinischen Routine am Patienten, um die hämodynamischen Kräfte und Flussmechaniken unter sich verändernden Bedingungen zu erfassen und mehr über die Folgen von Klappenerkrankungen für das Herz zu erfahren. Hieraus sollen therapeutische Möglichkeiten für minimal-invasive Eingriffe abgeleitet werden. Der FG „Herz“ gehören, neben der Klinik für Kardiologie und Angiologie und dem Institut für Simulation und Graphik (Prof. Bernhard Preim), die Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie (Prof. Jens Wippermann), das Institut für Strömungsmechanik und Thermodynamik (Priv.-Doz. Gabor Janiga) und, als externer Kooperationspartner, die Abteilung für Radiologie des Herzzentrums Leipzig (Prof. Matthias Gutberlet) an. Die FG Kardiologie hat ihre Arbeit bereits aufgenommen. Sie strebt mittel- bis langfristig große Gruppenförderinstrumente an und ist offen für Kooperationen mit weiteren Arbeitsgruppen, die sich mit kardialer Bildgebung, mechanischen Kräften und minimal-invasiven Techniken beschäftigen.
(Autoren: Prof. Dr. Rüdiger Christian Braun-Dullaeus, Dr. Sandy Engelhardt, Mai 2018)