In einem Gespräch tauschten sich Frau Dr. A. Buschschulte und Prof. Dr. G. Rose, Lehrstuhl für Medizinische Telematik und Medizintechnik sowie Sprecher des Forschungscampus STIMULATE über die Chancen der Digitalisierung für Sachsen-Anhalt aus. Als zuständige Referentin bearbeitet Frau Dr. Buschschulte das Projekt „Digitaler Thesenanschlag“, mit dem die Landesregierung interessierten Bürgern, Unternehmen und Institutionen unter
eine Beteiligungsmöglichkeit auf dem Weg zu einer digitalen Agenda für Sachsen-Anhalt gibt. In den Themengebieten Digitale Wirtschaft, Digitales Land, Verwaltung als Service, Digitale Bildung, IT-Sicherheit und Digitale Infrastruktur können insgesamt 108 Thesen zur Digitalisierung einzeln kommentiert, vervollständigt oder auch neue Ideen eingebracht werden. Die Ergebnisse sollen gebündelt in eine zukünftige Digitale Agenda des Landes einfließen. In dem Gespräch ging es um Möglichkeiten der Digitalisierung hinsichtlich demografischer Aspekte, Gesundheitsversorgung und Pflege. Prof. Rose unterstrich dabei die Bedeutung der Datenübertragung für Gesundheitsversorgung in ländlich geprägten Flächengebieten in Zeiten des demographischen Wandels, wodurch sehr effiziente Telemedizin und Notfallrettung sowie häusliche Gesundheitsversorgung ermöglicht würde. So könnten schon im Rettungswagen digital-eingespeiste Patienteninformationen die Behandlung deutlich verbessern. Beispielsweise wurde die Idee eines „Digitalen Dorfes“ diskutiert, in dem digitale Möglichkeiten von Medizin, Wirtschaft und Verwaltung aufeinander abgestimmt erprobt und demonstriert werden könnten (These 55 des Digitalen Thesenanschlags).