Karen Meyer zu Hartlage ist bereits seit 2017 am Forschungscampus STIMULATE tätig. Als Hiwi während ihres Bachelorstudiums der Medizintechnik bei uns eingestiegen, ging sie 2019 im Rahmen ihrer Abschlussarbeit zur Forschung an die Medizinische Hochschule Hannover. Seitdem ist die dort für unsere iMRI Arbeitsgruppe als Hiwi tätig, was uns Anlass gibt, einen genaueren Einblick in die Arbeit von Karen zu geben.
In Ihrer Arbeit „3D-Thermometrie mittels einer Radial Vibe Stack of Stars Sequenz“ beschäftigt sie sich mit der Möglichkeit einer nicht-invasiven Temperaturüberwachung während einer MRT-Untersuchung. Dies ist insbesondere bei der Überwachung von MRT-gestützten minimal-invasiven Thermoablationen hilfreich. Die 3D-Thermometrie bietet durch die besondere, wenig bewegungsanfällige MRT-Aufnahmesequenz (Stack of Stars) die Möglichkeit, bei einer hohen zeitlichen und räumlichen Auflösung das gesamte Ablationsvolumen abzudecken. Die Bezeichnung „Stack of Stars“ kommt dabei durch die Schichtmethode mehrerer Bildgebungssequenzen zustande, mit welcher das Ablationsvolumen berechnet wird.
Anhand von im Phantom durchgeführten Mikrowellenablationen konnte Karen im Rahmen ihrer Bachelorarbeit die Nutzbarkeit der Stack of Stars-Sequenz zur Überwachung von Thermoablationen in der Leber nachweisen und erste vielversprechende Ergebnisse erzielen (siehe Temperaturkarten). Phantome sind eine Art Modell, welche in der Forschung genutzt werden, um realitätsnah den Bildgebungs- und Therapieprozess am Patienten nachempfinden zu können (siehe Bild und Video).
Eine große Herausforderung für die Thermometrie sind die starken
Interferenzen, welche die in der Klinik genutzten
Mikrowellenablationsgeneratoren erzeugen. Diese stören die MR-Bildgebung und
beeinflussen die Genauigkeit der Thermometrie.
Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der 3D-Thermometrie ist daher die
Abschirmung bzw. Reduzierung dieser Interferenzen von großer Wichtigkeit, womit
sich Joaquin Löning an der MHH weiterbeschäftigt.
(Juli 2021)