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Die Vorentwicklung und Entwicklung eines aktiv geschirmten, supraleitenden Magneten für MR-Tomographie

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Projektlaufzeit:

07/2017 – 07/2020

Projektnummer:

1704/00098

Vorgangsnummer:

ZS/2017/06/86528

Partner:

Neoscan Solutions GmbH

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Medizintechnik, Lehrstuhl Medizinische Telematik und Medizintechnik)

 

Die MRT besitzt bei der Diagnostik von Kindern – insbesondere von Früh- und Neugeborenen – einen sehr hohen Stellenwert. Die Ultraschallbildgebung als Basismethode kann aufgrund der bei Frühchen geringeren Impedanzunterschiede der verschiedenen Gewebe zu einer unklaren Befundung führen. Daher wird die MRT insbesondere zur Abklärung von Schädigungen des zentralen Nervensystems eingesetzt. Weitere klinische Fragestellungen betreffen die Diagnose von Zysten, kardiovaskulären Erkrankungen, Fehlbildungen des Respirationstrakts sowie von Stoffwechselerkrankungen. Diese werden aktuell in Standard-MRT-Systemen der radiologischen Abteilung der jeweiligen Klinik untersucht. Diese verfügen häufig nicht über spezielles Equipment (pädiatrische MRT-Spulen, MRT-geeigneter Inkubator, spezielle Lagerungseinheiten, etc.) für diese Patientengruppe. Vielmehr wird vorhandenes Standardequipment zweckentfremdet, indem beispielsweise Kniespulen für Erwachsene als Kopf- oder Ganzkörperspulen für die neonatale MRT-Bildgebung verwendet werden. Kindesbewegungen führen zu unerwünschten Bildstörungen, welche die diagnostische Aussagekraft der MRT-Aufnahmen signifikant beeinflussen können. Um Wiederholungsmessungen zu vermeiden, werden daher die Kinder häufig narkotisiert oder zumindest sediert.

Die MRT-Untersuchung dieser Patientengruppe ist sehr nützlich, birgt jedoch auch große Herausforderungen. Als unerwünschte Ereignisse (AE – adverse events) während MRT-Untersuchungen von Frühgeborenen wurden beispielsweise hämodynamische Instabilitäten, respiratorische Instabilitäten als auch Unterkühlungen berichtet. Ferner können metallische Objekte (z.B. Drückknöpfe an der Kleidung), Feuchtigkeit (Urin, Creme) sowie unzureichende Kabelführung (Stromschleifen) während der MRT-Untersuchung zu Verbrennungen führen.

Zentrales Ziel der Kooperation zwischen Neoscan Solutions GmbH und der Otto-von-Guericke-Universität ist daher die Entwicklung eines dedizierten pädiatrischen MRT-Systems, welches an die Anfordernisse dieser Patientengruppen angepasst ist. Innerhalb des EFRE-geförderten Verbundprojektes „F&E Magnet für Neonatale MR-Tomographie“ soll die Kernkomponente Magnet erforscht, konzipiert und als Forschungsdemonstrator umgesetzt werden.


 

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