Die Entwicklung neuer Geräte und Instrumente für die interventionelle Magnetresonanztomographie stellt spezielle Anforderungen an das Produktdesign. Insbesondere muss darauf geachtet werden, dass keine ferromagnetischen Stoffe verwendet werden, extrem hohe Störpegel im Umfeld des Tomographen auftreten können, der Tomograph selbst empfindlich gegenüber Störungen ist und alle Systeme eine starke Wechselwirkungen mit dem menschlichen Körper ausbilden können.
Besonders für den letzten Punkt ist es wichtig, die Erwärmung des menschlichen Körpers während des Eingriffes genau einschätzen zu können bzw. zu wissen welchen Einfluss diverse Instrumente oder Materialien haben. Simulationen sind zurzeit der einzige Weg, um verlässliche Angaben darüber machen zu können, weshalb sich um diese Aufgabe in den letzten Jahren verschiedenste Programmpakete etabliert haben. Jedoch handelt es sich dabei meist um kommerzielle Software.
An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg unter der Projektleitung von Prof. Dr. Ralf Vick wurde deshalb eine alternative Herangehensweise überprüft, in der ausschließlich frei verfügbare Programmpakete bzw. Modelle für die Berechnung verwendet wurden. Ziel war es zu zeigen, dass auch eine solch komplexe Fragestellung durch die geschickte Kombination diverser Tools bewerkstelligt werden kann. Die OpenSource-Lösung bietet Vorteile wie die freie Verfügbarkeit des Quellcodes, die Vermeidung von Lizenzgebühren und hohe eine Flexibilität. Es erfordert jedoch auch ein hohes Verständnis des Anwenders für die einzelnen Arbeitsschritte. Das Projekt wurde im Februar 2014 abgeschlossen.