Der moderne Operationsraum für minimal-invasive Eingriffe zeichnet sich durch eine unübersichtliche Ausstattung mit einer Vielzahl von Geräten – wie insbesondere der intraoperativen Bildgebung mit zahlreichen Monitoren, Navigationssysteme, Roboter usw. – aus. Diese Geräte müssen während des komplexen Eingriffes koordiniert bedient und gesteuert werden. Hinzu kommt, dass aktuelle Ergebnisse von Untersuchungen und Therapien umgehend am Bildschirm ausgewertet und für das weitere Vorgehen umgesetzt werden müssen. Dieses erfordert den Einsatz von geeigneten und benutzer- freundlichen Bedienungskonzepten.
Im Fokus stehen dabei verschiedene Bedienmodalitäten (Multitouch, Gesten, Augensteuerung, Stifteingabe, Tangibles) in Kombination mit multiplen Displays. So wurde in einem größeren Projekt Stifteingabe mit Multitouch zur gestischen Interaktion nahtlos kombiniert, wobei u.a. Usability-Studien zur Ermittlung nutzerdefinierter Gesten-Sets zum Einsatz kamen. Mehrere Vorarbeiten existieren zu sogenannten Tangible Magic Lenses, d.h. lagebewusste, greifbare Displays in Multi-Display-Umgebungen, mit denen sich Informationsräume vor oder über einem Referenzdisplay intuitiv explorieren lassen. Die Steuerung entfernter Displays mit Hilfe von Multitouch und Neigegesten auf Smartphones sowie mit Hilfe von Augensteuerung und Touchgesten wurde erörtert.
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